Eisenach bis 1799
Ab dem 2. Jahrtausend vor Chr.
Kelten siedelten im Eisenacher Gebiet. Im 1. Jahrhundert werden in römischen Quellen Germanen (Hermunduren) als Bewohner Thüringens genannt. Ihre westlichsten Siedlungen lagen bei Stregda und Sättelstädt
Auf dem Terrain der einstigen Ziegelei an der Fahrstraße nach Stregda zeigten sich erste Bebauungsspuren, die im Jahr 1874 entdeckt und auf Veranlassung des Ziegeleibesitzers, Georg Bornemann, geborgen wurden. Diese Siedlung bestand aus etwa 100 Rundhütten, die zum Teil im Boden und teils über der Bodenlinie aus Stangen und Lehmfachwerk erbaut waren.
531
Nach der Zerschlagung des Königreiches der Thüringer durch die Franken kommt das Eisenacher Gebiet zum Frankenreich.
8. Jahrhundert
Vermutlich lassen sich fränkische Siedler am Fuß des Petersberges an des Hörsel nieder, ihnen verdankt die Stadt Eisenach (von Isenacha oder Ysenach) wahrscheinlich ihren Namen. Die Bezeichnung „Issenach“ taucht schon 762 für einen Ort nahe Triers auf.
Vermutlich existiert der Ort bis ins 15. Jahrhundert als eigenständige Siedlung.
1898 (1871?) werden am Nordwesthang des Petersberges – bei Bauarbeiten für die Petersberger Brauerei Erbslöh – Mauerreste, die sich als die durch einen runden Turm abgeschlossene Ecke eines Bauwerkes feststellen ließen, gefunden. Vermutlich gehören diese Rest zur abgegangenen Peterskirche des alten Eisenachs des 8. Jahrhunderts.
1067
Sagenhaftes Gründungsdatum der Wartburg.
1080
Erste urkundliche Erwähnung der Wartburg durch den Chronisten Bruno von Merseburg.
11./12. Jahrhundert
Vermutlich im Zusammenhang mit dem Bau der Wartburg entsteht auch die Stadt Eisenach durch des Zusammenwachsen dreier einst selbstständiger Marktsiedlungen – dem Sonnabendmarkt auf dem heutigen Frauenplan, dem Montagsmarkt auf dem heutigen Marktplatz und dem Mittwochsmarkt auf dem heutigen Karlsplatz.
1150
Eisenach taucht erstmals schriftlich in einer Quelle auf, als ein Ritter Berthold de Isenacha beerdigt werden soll
1180/1189
In einem Urkundenentwurf, dem das Datum fehlt, welcher aber auf Grund äußerer Umstände auf die Zeit zwischen 1180 und 1189 datiert wird, wird Eisenach erstmals als landgräfliche Civitas genannt; der Name Eisenach (Isenach, Isenaha) leitet sich ab vom Wortstamm „is“, in der Bedeutung, „eilen, schnell fließen, sich heftig bewegen“, damit dürfte der Name Eisenach auf einen schnell strömenden Wasserlauf zurückgehen.
1214
Landgraf Hermann I. stiftet das Katharinenkloster (Zisterzienser-Nonnen), welches westlich dem Georgentor vorgelagert ist. Wegen der Gründung des Katharinenklosters wird das Hochgericht von der Georgenvorstadt auf den sog. „Galgenberg“ (Goldberg) verlegt.
1215
Einführung der ersten Äbtissin, Imagina von Brabant, sowie der Nonnen im Katharinenkloster.
1216
23.3.: Landgraf Hermann I. erteilt die Gnade, dass innerhalb Eisenachs nur in der Kirche St. Nikolai Schule gehalten werden darf
1217
Landgraf Hermann I. stirbt und wird unter dem Hohen Altar der Klosterkirche zu St. Katharinen begraben.
1218
Ludwig IV., Sohn des Hermann I. wird in der Georgenkirche zum Ritter geschlagen.
1221
2.3.: Papst Honorius III. nimmt Sophia, die verwitwete Gemahlin Hermann I., in seinen Schutz, da sie das Gelübde abgelegt hat, Witwe zu bleiben und bei den Nonnen des Katharinenklosters zu wohnen. Desgleichen übereignet sie dem Kloster ihre Güter, um damit die von ihrem Gemahl Geschädigten entschädigen zu können. Vermählung des Landgrafen Ludwig IV. mit Elisabeth von Ungarn in der Georgenkirche.
1225
Den Franziskanermönchen wird in Eisenach die Michaeliskirche am Pfarrberg überlassen. Auf Anregung der Landgräfin Elisabeth wird an dieser Stelle ein Franziskanerkloster errichtet.
1226
1227
Landgraf Ludwig IV. stirbt während eines Kreuzzuges.
1228
Die nunmehr verwitwete Landgräfin Elisabeth verläßt die Wartburg, um nach Marburg zu gehen und dort ihr karitatives Wirken fortzusetzen. Sie stirbt am 19.11.1231 in Marburg. Bereits 1235 wird sie heilig gesprochen.
1235
Landgraf Heinrich Raspe stiftet zu Ehren der heiliggesprochenen Elisabeth von Thüringen das Predigerkloster.
In Eisenach lebt der jüdische Dichter Jechielben Jakob – Verfasser synagogaler Gedichte und Klagelieder. Es ist die erste namentliche Erwähnung eines Juden in Eisenach.
1236
13.4.: Das Predigerkloster wird geweiht.
1238
Die verwitwete Landgräfin Sophie wird im Katharinenkloster an der Seite ihres Gemahls Hermann I. Beigesetzt. Landgraf Heinrich Raspe verschreibt dem Nikolaikloster den „roten Hof“ (Rotenhof)
1239
4.5.: Landgraf Heinrich Raspe fordert alle Prälaten und Priester seines Landes auf, mit ihm in der Nikolaikirche eine geistliche Brüderschaft zu schließen und an bestimmten Tagen zusammenzukommen, damit jeder dieser Kirche und anwesenden Brüdern nach seinem Vermögen diene.
1240
Heinrich Raspe schenkt den Predigerbrüdern unter Prior Elger von Honstein, die zu Ehren Johannes des Täufers und der Heiligen Elisabeth erbaute Predigerkirche.
1246
Erste urkundliche Erwähnung der Marienkirche am heutigen Frauenplan.
Papst Innocenz IV. erteilt allen 2 Jahre Ablass, welche künftig am Todestag des noch lebenden Landgrafen Heinrich Raspe und noch 8 Tage nachher an dessen Grabe für seine Seelenheil beten.
Februar: Landgraf Heinrich Raspe tritt von der kaiserlichen zur kirchlichen Partei innerhalb der Reichsversammlung über.
22.5.: Heinrich Raspe bestätigt der Stadt Eisenach ihre Rechte und Freiheiten.
Heinrich Raspe wird von der Reichsversammlung zum König ausgerufen.
1247
16.2.: Heinrich Raspe stirbt auf der Wartburg. Sein Leib wird im Katharinenkloster, sein Herz im Predigerkloster beigesetzt. Mit seinem Tod erlischt das Geschlecht der Ludowinger.
1247/1264
Hessisch-Thüringischer Erbfolgekrieg um die Hinterlassenschaften der Ludowinger.
1252
Gründung des Zisterzienser-Klosters im Johannistal.
1261
Im Zuge der Kämpfe des Hessisch-Thüringischen Erbfolgekrieges war ein Ring von Belagerungs- und Befestigungsanlagen um die Wartburg entstanden. Dieser soll nach dem Eisenacher Chronisten Johannes Rothe von den Bürgern der Stadt Eisenach und den angreifenden hessischen und braunschweigischen Truppen angelegt worden sein. Im Januar 1261 begann Landgraf Heinrich der Erlauchte von seinem Stützpunkt auf der Wartburg und mit herbeigeführten Truppen, die gegen ihn errichteten Belagerungsburgen Metilstein, Eisenacher Burg, Frauenburg, Rudolfstein und auch die Stadt Eisenach selbst zu stürmen. Er eroberte und zerstörte nach und nach alle feindlichen Stellungen.
1264
Die Erbfolgestreitigkeiten zwischen Markgraf Heinrich dem Erlauchten von Meißen (Neffe Heinrich Raspes) und der Herzogin Sophie von Brabant (Tochter der Heiligen Elisabeth), werden mit der Abtrennung Hessens und der Angliederung Thüringens an die Markgrafschaft von Meißen beendet, Eisenach gelangt unter wettinische Herrschaft.
1278
10.2.: Landgraf Albrecht (der Entartete, Sohn Heinrichs des Erlauchten) bekennt, dass er die Stadt Eisenach mit allem Zubehör von den Äbten und den Konventen zu Fulda und Hersfeld zu Lehen trage.
1283
Landgraf Albrecht verleiht der Stadt Eisenach unter Berufung auf die von den Thüringer Landgrafen bisher verliehenen Rechte, die „Handfesten“ (Stadtrechte). Eisenach wird zugleich als juristischer Oberhof für die Städte des Landgrafschaft bestimmt.
1286
Erste Nennung von magistri consulum (Ratsmeistern) in den ratsfasten (Ratslisten), Landgraf Albrecht verlieh demnach der Stadt das Recht, zwei Bürgermeister zu wählen.
1293
Für Eisenach wird erstmals urkundlich eine gepflasterte Straße (der steinerne Weg) erwähnt.
1294
Landgraf Albrecht veranlaßt die Umwandlung der Marienkirche in ein Kollegiatsstift der Augustinerchorherren, Ausbau der Marienkirche zur Stiftskirche.
1298
Dietrich III. (IV.), genannt auch Diezmann (* um 1260, † wahrscheinlich 1307) aus dem Geschlecht der Wettiner wird als Dietrich (I.) Landgraf von Thüringen.
1305
Der Ehrensteig (der ern Stig) wird erstmals urkundlich erwähnt.
1306/08
Kampf Eisenachs, das Freie Reichsstadt werden will, an der Seite von Albrecht I. von Habsburg (römisch-deutscher König) mit seinem wettinischen Stadtherren im Wettiner Hauskrieg. Dies führt zur Zerstörung der Zwingburg Klemme sowie der Wehrtürme der Marienkirche.
Im Zuge der Kämpfe erfolgt erneut eine vergebliche Belagerung der Wartburg. Der im Zuge des Thüringisch-Hessischen Erbfolgekrieges entstandene Ring von Belagerungs- und Befestigungsanlagen rund um die Wartburg wird reaktiviert. Die Burg Metilstein, die Eisenacher Burg, der Rudolfstein und die Frauenburg werden in den folgenden Kämpfen mehrfach attackiert und mit der Niederlage der Eisenacher 1308 aufgegeben.
1307
Dietrich I. stirbt, möglicherweise an den Folgen eines Attentates, kinderlos.
1308
Eisenach ergibt sich Friedrich dem Freidigen (Sohn Albrechts des Entarteten). Die Eisenacher müssen die von ihnen niedergelegte Klemme und die Türme der Marienkirche wieder aufbauen.
1321
Aufführung des Spiels von zehn Jungfrauen durch die Dominikaner auf der Rolle, dem heutigen Pfarrberg. Landgraf Friedrich der Freidige soll der Aufführung beigewohnt haben.
1330
Mehrere Eisenacher Bürger erhalten von der Abtei Hersfeld Lehen.
1331
Landgraf Friedrich II. der Ernsthafte und seine Gemahlin Mechthild stiften an der Stelle des Elisabeth-Hospitals ein Franziskanerkloster.
1333/1362
Zeitraum der Niederschrift der Eisenacher Stadtwillküren.
1333
Kaiser Ludwig der Bayer weilt als Gast seines Schwiegersohnes, Landgraf Friedrich II. des Ernsthaften in Eisenach und auf der Wartburg – ein anderer Aufenthalt Kaiser Ludwigs ist für 1335 beurkundet.
1342
Ein großer Stadtbrand zerstört fast sämtliche Häuser der Stadt. Im Rathaus am Markt verbrennen die städtischen Urkunden.
1349
Im Eisenacher Predigerkloster treffen sich König Karl IV. und Markgraf Ludwig von Brandenburg.
Eine von Italien her kommende Pestepidemie erfasst auch Eisenach. Die Pest veranlasst die Eisenacher, sich der hier lebenden Juden zu entledigen – sie werden aus der Stadt vertrieben; Pogrome wie in anderen Städten sind für Eisenach nicht nachgewiesen.
1350
Eisenach wird von Flaggellanten (Geißlern) heimgesucht.
1373
Nach ihrer Vertreibung im Zuge der grassierenden Pest, kehren Juden wieder nach Eisenach zurück. Sie besiedeln nun die Löbergasse und unterhalten auch einen Versammlungsraum, ein Ritualbad sowie eine Schule.
1375
Landgraf Friedrich III. erteilt den Eisenacher Juden einen Schutzbrief.
1378
Am Frauenberg gründen aus Erfurt kommende Kartäusermönche ein Kloster. Schon bald beginnen sie mit Rodungen in einem ihnen vor dem Frauentor zugewiesenen Terrain (dem heutigen Kartausgarten).
1380
Für den 28. Sept. ist die Errichtung des Kartäuserklosters beurkundet.
1385
In den Ratsfasten treten erstmals die sog. Vierleute auf, die über die städtischen Finanzen wachen sollen.
1387
Johannes Rothe (gest.1434) wird Priester am Marienstift. Zugleich verewigt er sich in der Eisenacher Stadtgeschichte als Chronist und Verfasser der Eisenacher Rechtsbücher (Kettenbuch). Diese leider verlorengegangenen Rechtsbücher bildeten die Grundlage für das im Eisenacher Stadtarchiv noch vorhandene Rechtsbuch des Johannes Purgold (Anfang 16. Jh.).
Landgraf Balthasar (1381 – 1406) setzt einen dritten Rat ein, der mit den zwei schon vorher bestehenden Räten jährlich wechselt. 1392 werden wiederum zwei Räte von Landgrafen eingesetzt, deren Zahl sich jedoch von 12 auf 18 Ratsmänner erhöht.
1392
Ein Hochwasser in Eisenach richtet größere Zerstörungen an.
1393
Der Schwarze Tod (die Pest) soll in diesem Jahr 3.000 Opfer in Eisenach gefordert haben.
1395
Ein nicht näher bekannter Eisenacher Dominikanermöch verfaßt die Chronika Thuringorum.
1397
Der seit 1387 aus 18 Ratsmännern bestehende Eisenacher Rat wird wieder auf 12 Ratsmänner beschränkt
1401
Landgraf Balthasar vertreibt die Eisenacher Juden.
1405
Mit dem Tod des Landgrafen Balthasar verlieren Eisenach und die Wartburg die Hofhaltung und die landgräfliche Verwaltung. Die Stadt Eisenach verliert ihren Status einer landgräflichen Residenz. Das führt zum wirtschaftlichen Niedergang Eisenachs.
1406
Die Pest sucht 1406 und 1408 Eisenach heim.
1408
Landgraf Friedrich der Friedfertige erneuert den Schutzbrief für die Juden der Landgrafschaft Thüringen.
1409
Johannes Rothe schließt die von ihm verfasste Chronik Eisenachs ab. Zehn Jahre später vollendet er seine Düringische Chronik.
1411
Abermalige Vertreibung der nach Eisenach erst zurückgekehrten Juden.
1422
Landgraf Friedrich der Friedfertige bewilligt der Stadt Eisenach die Erhebung einer Sondersteuer (Ungeld) von allen Einwohnern (einschließlich Geistlichen) zur Abwendung der Finanznot der Stadt.
1434
5.5.: In Eisenach stirbt der Prälat und Scholasticus am Marienstift, der Eisenacher Stadtschreiber Johannes Rothe.
1439
Die Pest wütet in Eisenach
1443
Curt Cotta wird Bürger von Eisenach. Damit begründet er die berühmte Eisenach Patrizierfamilie Cotta.
1445
Bei der Teilung der landgräflichen Gebiete zwischen Friedrich dem Sanftmütigen und Wilhelm III. (dem Tapferen), fällt Eisenach an Letzteren.
Der Landgrafentitel wird durch den Herzogtitel ersetzt.
Um 1450
Herzog Wilhelm III. lässt die Eisenacher Münzstätte schließen.
1463
Die Pest erfasst wiederum Eisenach.
1466
In einer Klageschrift an den Herzog Wilhelm III. beschreibt der Stadtschreiber Johannes Biermost den wirtschaftlichen und baulichen Verfall Eisenachs.
Beginn des Rathausneubaues vor der Georgenkirche. Das Gebäude wird 1743 abgerissen.
1485
Thüringen fällt an den Kurfürsten Ernst von Sachsen.
1498
Martin Luther, der hier Verwandtschaft mütterlicherseits hatte, kommt nach Eisenach, um die hiesige Lateinschule zu besuchen. Wahrscheinlich ist er Gast der Familie Cotta im Haus Hinter den Fleischbänken, dem heutigen Lutherhaus. Sein Aufenthalt in Eisenach dauert bis 1501.
1515
Die Georgenkirche wird umgebaut.
1521
2.5.: Martin Luther predigt auf der Rückreise vom Wormser Reichstag in der überfüllten Georgenkirche.
3.5.: Treue Mannen des Kürfürsten Friedrich des Weisen nehmen Martin Luther während seiner Rückreise nach Wittenberg gefangen. Friedrich der Weise gewährt Luther auf der Wartburg Schutzhaft. Hier lebt er unter dem Namen Junker Jörg bis zum 1. März 1522. Seinen Aufenthalt nutzt Luther, um das neue Testament aus dem griechischen Urtext in die deutsche Schriftsprache zu übersetzten.
1522
Dr. Jakob Strauß ist erster evangelischer Prediger in Eisenach.
1525
Der deutsche Bauernkrieg erfasst auch Eisenach. Im Eisenacher Pfaffensturm am 24. April werden fast sämtliche Inneneinrichtungen klerikaler Gebäude in Eisenach verwüstet.
Am 11.5. werden mehrere aufständische Bauern exekutiert. Heute noch erinnert ein Steinkreuz in der Straßenpflasterung vor der Georgenkirche an deren Enthauptung.
1528
Unter seinem ersten Superintendenten Justus Menius, dem Reformator Thüringens wird Eisenach endgültig eine evangelische Stadt.
1544
Die größtenteils inzwischen verwaisten Klostergüter werden säkularisiert. In diesem Zuge wird die Lateinschule ins Predigerkloster verlegt.
1550
Eisenach hat rund 4.500 Einwohner. Das wirtschaftliche Leben wird durch den einsetzenden Kupferbergbau um Eisenach belebt.
1558
Bei einer Umgestaltung der Georgenkirche werden Emporen eingebaut.
1564
Umbau des Stadtweinkellers, der später (bis in unsere Tage) als Rathaus dient.
1577
Aufgrund einer neuerlichen grassierenden Pestepidemie hat Eisenach 2.000 Tote zu beklagen.
1585
Am Glockenturm der Stadtmauer wird ein Glockenhaus für die Georgenkirche errichtet.
1596
Eisenach wird unter Herzog Johann Ernst (1596 – 1638) wieder fürstliche Residenz. Daraufhin wird das Schloss auf der Esplanade ausgebaut. Anstelle des als fürstliche Kanzlei eingerichteten alten Rathauses an der Georgenkirche wird der o.g. Stadtweinkeller zum Rathaus
1626
Die wiederum in Eisenach auftretende Pest fordert 800 Tote. Doppelt soviel sind es 1636, die an derselben Seuche sterben.
1636
12.11.: Der größte Stadtbrand in Eisenachs Geschichte vernichtet fast die gesamte Stadt. In den Flammen des Rathauses verbrennen fast sämtliche hier aufbewahrte Archivalien.
1637/1640
Wiederaufbau des Rathauses.
1650
Eisenach hat etwa 5.500 Einwohner
1685
21.3.: Johann Sebastian Bach wird in Eisenach geboren.
1697
2.12.: Auf dem Terrain des Friedhofs hinter der „Münze“ wird die Kreuzkirche eingeweiht
1700
Eisenach hat etwa 6.500 Einwohner. Das Kaiserliche Reichspostamt wird eingerichtet.
Das Gärtnerhaus im (heutigen) Kartausgarten wird auf den Grundmauern der ehemaligen Klosterkirche errichtet.
1707
26.10.: Die Lateinschule im ehemaligen Predigerkloster wird Gymnasium.
1709
Unter der Regierung Johann Wilhelms wird das Schloss auf der Esplanade weiter ausgebaut. Eisenach erlebt in der Zeit um 1700 eine hohen Musikkultur.
1733
Der Eisenacher Geschäftsmann Benjamin Eichel erhält am 6. Juli 1733 vom Eisenacher Herzog Wilhelm Heinrich ein Privileg welches ihm erlaubt, auf seinem städtischen Anwesen auch eine Färberei für seine Tuchproduktion einzurichten. Dieses Privileg gilt als Gründung der Kammgarnspinnerei Eisenach.
1741
Mit dem Tod von Herzog Wilhelm Heinrich fällt das Herzogtum Sachsen-Eisenach an Herzog Ernst August von Sachsen-Weimar.
Auf dem Hohen Kreuz (später Hohe Sonne) wird ein Jagdschlösschen errichtet.
1742/1748
Der baubesessene Herzog Ernst August lässt die fürstliche Kanzlei auf dem Markt und das Schloss auf der Esplanade abbrechen. An der Nordseite des Marktes veranlasste er den Bau eines neuen Schlosses, dessen Architekt Landbaumeister Gottfried Krohne ist.
1748
19.1.: Mit dem Tod des Herzogs Ernst August bekommt Eisenach die nachteiligen Folgen des endgültigen Verlustes der fürstlichen Hofhaltung zu spüren.
1752
1.1.: Beginn des Erscheinens der „Eisenachischen wöchentlichen Nachrichten“.
1777
Auf Einladung des weimarischen Herzogs Carl August weilt Johann Wolfgang Goethe erstmalig in Eisenach auf der Wartburg.
1784
3.9.: Gründung der Eisenacher Zeichenschule.
1788
Herzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach läßt den (heutigen) Kartausgarten nach „dem neueren Gartengeschmacke“ zu einem Ziergarten umgestalten.