(Alt-)Bergbau Stedtfeld

1522

Erste Nachrichten, Streit um Vergabe des Bergrechts zwischen den Brüdern von Boyneburgk und dem Landesfürsten. Der Streit währte 200 Jahre.

1551

Boyneburgk vergibt das Bergregal an Johann Schweikhard. Bergrichter Ackermann protestiert im Namen des Herzogs. Es wird Schiefer abgebaut, der reich an Silber ist.

1575

Andreas Klinger erhält einen Mutschein vom Herzog und gründet eine Gewerkschaft „Was Gott beschert bleibt unverwehrt“. Er baut ein Bergwerk am Schwarzen Born.

1577

Es findet ein Gewerkentag statt, die Stedtfelder Bergordnung wird beschlossen.

1581

Das Hofgericht zu Jena entscheidet: Die Bergrechte stehen den Boyneburgks zu.

1592

Boyneburgk belehnt zwei Nürnberger Kaufleute mit dem Stedtfelder Bergwerk.

1597

Nach anfänglichen Erfolgen kam es zum Streit mit den Gewerkschaften und zu handfesten Belästigungen. Die Kaufleute flüchteten nach Fulda.

1686

Probeschmelzen von Stedtfelder Erzen in der Farnrodaer Hütte auf Befehl des Herzogs. Hans Jost von Boyneburgk versuchte das zu verhindern. Er bekam dafür eine hohe Strafe.

1705

Amtmann Merz aus Nordhausen versuchte neue Schmelzmethoden. Er flüchtete mit hohen Schulden.

1705

Berggerichtsordnung tritt in Kraft.

1739

Johann Friedrich von Beust wird mit dem Stedtfelder Bergwerk belehnt.

1740

Vergleich beim Reichskammergericht in Wetzlar. Die Boyneburgks werden am Ertrag des Bergwerks beteiligt.

1741

Münzmeister Bähr wird mit dem Stedtfelder Lehen „Segen Gottes“, „Charlotte“ und „Fürstenstollen“ betraut.

1745

Bergrat Tromler aus Ilmenau übernimmt die Direktion.

1752

J. F. von Beust wird wieder Direktor. Die Boyneburgks bekommen ihren Gewinn ausgezahlt.

1756

Johann Wilhelm Christoph von Boyneburgk wird Berghauptmann.1774Der Eisenacher Mineraloge Appelius baut mit einer Gewerkschaft den langen Stollen „Carl August“.

1784

Der Weimarer Bergrat Voigt befährt im Auftrag von Goethe das Stedtfelder Bergwerk.

1800

Der Kupfer-Bergbau wird aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt.

1856

Am 15. Mai 1856 wurde die Sächsisch-Thüringische Kupfer-Bergbau- und Hüttengesellschaft mit dem Sitz in Eisenach als Aktiengesellschaft gegründet, der durch Kaufvertrag die Gründer der Gesellschaft, Carl von Untzer auf Haus Dornburg bei Bochum und Bergamtsassessor a. D. Heinrich Thies aus Essen, die von ihnen erworbenen Grubenfelder im Revier Eisenach und Altenstein mit allen Rechten abtraten. Die Besitzungen der Gesellschaft umfaßten die Reviere Eisenach, Ilmenau und Neustadt an der Orla im Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach und die Reviere Altenstein und Saalfeld im Herzogtum Sachsen-Meiningen. Die staatliche Oberaufsicht über die Gesellschaft wurde durch die Staatsministerien in Weimar und Meiningen wahrgenommen. Geringe Produktionserfolge, technische Mängel und Mißwirtschaft führten am 21. Januar 1860 zum Auflösungsbeschluß der Gesellschaft. Die Liquidationsgeschäfte wurden 1864 abgeschlossen.