Schießerei in der Frankfurter

Denkmal für die Märzgefallenen

Am 13. März 1920 kam es zum sog. Kapp-Lüttwitz-Putsch gegen die Weimarer Republik. General Walther von Lüttwitz besetzte am frühen Morgen mit der ihm unterstehenden Marinebrigade Ehrhardt das Berliner Regierungsviertel und ernannte Wolfgang Kapp zum Reichskanzler. Durch einen sofort ausgerufenen Generalstreik, der zum Zusammenbruch der öffentlichen Lebens führte, brach der Putschversuch nach vier Tagen zusammen.

In Sachsen, Thüringen und dem Ruhrgebiet wurde von der Arbeiterbewegung versucht, den Generalstreik in eine proletarische Revolution auszuweiten.

Am 18. März wurde ein patrouillierender Soldat von streikenden Arbeitern im Stadtgebiet überfallen und entwaffnet. Schon in der Nacht zuvor waren fünf bewaffnete Eisenacher in der Nähe der Hohen Sonne festgenommen worden. Die Eisenacher Militärkommandantur entsandte Polizisten und einen Trupp Infanterie in die Frankfurter Straße, wo der oder die Täter vermutet wurden. Es wurden Hausdurchsuchungen durchgeführt, bei denen ein Täter festgenommen und die entwendete Waffe sichergestellt werden konnte.

Beim nachfolgenden Abmarsch der Polizisten und Soldaten entwickelte sich eine tumultartige Situation. Die Soldaten schossen in die Menge.

Durch die Schüsse starben August Gustav Schmidt, Friedrich August Voigt, Heinrich Adolf Niemeier, Emil August Volkert und Karl Emil Mengel. Weitere Bürger wurden teils schwer verletzt; der Rest der Menge floh in Panik.

Am 22. März 1969 wurde zum Gedenken an diese Ereignisse das Denkmal eingeweiht.